Wölfelgedenken in Bamberg
In der ersten Ausgabe des Fränkischen Tages nach dem Krieg, vom 8. Januar 1946, würdigte Thomas Dehler Hans Wölfel.
Das Oberlandesgericht Bamberg wurde zur selben Zeit wieder begründet. Geheimrat Dr. Lorenz Krapp wurde zum Präsidenten, Thomas Dehler zum Generalstaatsanwalt ernannt. Höhepunkt der Gründungsfeier war die Enthüllung einer Gedenktafel für Hans Wölfel im Treppenhaus des Gerichtsgebäudes. In seiner Gedenkrede sagte Lorenz Krapp: „Der Volksgerichtshof beseitigte einen Mann, der unerschrocken seinen rechtlichen Rat und Beistand den vom Nazismus Verfolgten aller Konfessionen und Parteien lieh. Wölfel handelte nach dem Grundsatz: Recht muss Recht bleiben.“
Die Tafel trägt die Inschrift:
Memoriae Johannis Wölfel
+ 3. VII. 1944 Vindex . juris . periit
Weil er das Recht verteidigte, mußte er sterben.
Das Kaiser-Heinrich-Gymnasium Bamberg, die Nachfolgeschule des Alten Gymnasiums, wahrt die Erinnerung an den ehemaligen Schüler Hans Wölfel.
Die Stadt Bamberg gab Hans Wölfel ein Ehrengrab. Es war wohl Thomas Dehler, der den Kontakt mit den Justizbehörden von Brandenburg-Görden herstellte und es ermöglichte, dass die Urne Hans Wölfels nach Bamberg gebracht werden konnte. Die Beisetzung fand am 3. Juli 1947, dem dritten Todestag Wölfels, statt. Der Pressefotograf des Fränkischen Tags, Max Gardil, hielt das Geschehen in einer eindrucksvollen Fotoserie fest.
Förderkreis zur Pflege des Erinnerns an Hans Wölfel e.V.
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